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Auf Pirsch im Linumer Bruch.

In letzter Zeit bin ich des Öfteren im Linumer Bruch unterwegs. Und unter uns gesagt – es ist wirklich ein erlebnisreicher Ort. Das dies nicht nur meine Wahrnehmung ist, zeigen all die vielen Menschen, die dort die Natur erleben wollen. Es kam schon vor, dass ich dort Übernachtungslager auf den Aussichtstürmen vorfand oder das ganze Familien mit kleinen Kindern um 6 Uhr morgens auf den besagten Türmen sich die Zeit vertrieben… Alles am Wochenende…. ich denke, meine nächsten Exkursionen dorthin werde ich nach Möglichkeit in der Woche planen – es wird also eine Fortsetzung geben…. 😀

In erster Linie wollte ich den Linumer Bruch erst mal kennenlernen und vielleicht ein paar gute Standorte ausfindig machen, von denen man die Tiere sehen kann und eine gute Position zum photographieren findet. Da es sich um ein etwas größeres Gelände handelt, werde ich noch etwas Zeit investieren müssen. Ich freue mich schon auf diese Zeit!

Um es erstmal vorweg zu nehmen. Die meisten Bilder entstanden von den Aussichts – Türmen. Es ist dort die einzige Möglichkeit über das recht hohe Schilf hinweg zu sehen. Jedoch stapeln sich dort auch die Zuschauer/Beobachter mit Fernrohr/Photographen. Alles noch in Maaßen – jedoch, wenn man lieber alleine unterwegs ist und vielleicht auch seltenere/scheuere Tiere entdecken möchte, ist das nicht optimal. Insbesondere es für mich auch schwierig war (aufgrund vieler anderer Photographen) immer einen optimalen Standpunkt zu finden…. man sieht auf meinen Bildern den einen oder anderen Zweig um den ich herum photograpieren durfte. ;D

Wenn man sich von dem im Dunklen liegenden Parkplatz in die ebenfalls dunkle Umgebung aufmacht, dem Weg folgt ins unbekannte Gefilde und den ersten Aussichtsturm findet, ist man erstmal froh. Dach übern Kopf, Aussicht links wie recht über die alten ehemaligen Fischteiche und hörbares Erwachen der unzähligen Schwärme von Wasservögeln. Eindeutig ist das Tönen der Kraniche herauszuhören. Mit zunehmenden Morgengrauen schwillt der Geräuschpegel an und man fragt sich unwirkürlich, wie viele Vögel es sein könnten. Bis zu dem Moment wo man sie starten hört – die erste Abordnung kommt- ein Naturereignis. Das Schauspiel beginnt, die Atmosphäre grandios und immer wieder anders … neu …

Wenn man das Glück hat, klare Sicht zu haben – photographisch super… und eine gute Möglichkeit zu üben. Scharfstellen und einen guten Ausschnitt zu wählen will geübt werden. Insbesondere bei so vielen Vögeln auf einmal. Mit dem 150-600mm Objektiv + Converter habe ich mir abgewöhnt auf dem AF zu vertrauen, der oftmals sich einfach auf die Schnelle nicht entscheiden konnte was er denn fokussieren wollte. Meistens jedenfalls nicht das was ich wollte. Einfacher ist es, wenn man ein einzelnes Objekt entdeckt hat, wie hier den Weißen Reiher und mit viel Geduld auf den optimalen Moment wartet, abzudrücken. Ein wenig Glück ist immer irgendwie dabei – und meistens, so bei mir sehr häufig – fange ich erst beim Nachhauseweg richtig mit Photographieren an, weil da auf einmal alle möglichen Objekte mir vor die Linse laufen. Verspätungen sind bei mir also vorprogrammiert. 😀

Bei Fragen oder Bemerkungen, schreibt mir einfach ein Kommentar – ich freue mich drauf!